Seit Wochen kreisen unsere Gedanken darum, das wir nachvollziehen wollen, warum man grundsätzlich Angst in der Politik vor einem AfD-Verbotsverfahren hat.
Ja, in diesem Beitrag werden wir Worte niederschreiben, die niemand gerne hört.
Das Problem dabei ist, dass man sie trotzdem manchmal aussprechen muss. Wenn man ständig darüber schweigt, kommen wir nicht vorwärts.
Wir müssen das Unaussprechliche also aussprechbar machen
Wenn wir also einmal spekulativ und weniger „offiziell“ darüber nachdenken, könnten hinter der Abneigung demokratischer Politikerinnen und Politiker gegen ein AfD-Verbot auch ganz andere, vielleicht sogar unbewusste oder indirekte Gründe stehen.
Unsere Überlegungen dazu:
Abhängigkeit von der Existenz eines Feindbildes
Es könnte sein, dass die AfD für die etablierten Parteien inzwischen ein nützliches Feindbild darstellt. Die Präsenz der AfD ermöglicht es den demokratischen Parteien, ihre eigene Position als „demokratisch“ und „verantwortungsvoll“ hervorzuheben. Sie müssen also keinen detaillierten Plan zu komplexen Problemen liefern, sondern können sich auf eine Abgrenzung zur AfD beschränken.
Ein einfaches Beispiel ist das „Schwarz-Weiß-Denken“ in Wahlkämpfen: Solange es eine klare Oppositionspartei gibt, die leicht angreifbar ist, sind die Positionen der Regierungsparteien einfacher zu kommunizieren und zu verteidigen.
Unterschätzte oder falsche Einschätzung der AfD
Ein anderer Grund könnte in der Annahme bestehen, dass die AfD als “Blase” angesehen wird, die sich von selbst erledigen könnte. Manche Politiker könnten hoffen, dass die AfD mit wachsender Verantwortung und zunehmender Integration in politische Strukturen an Schärfe verliert und sich selbst „aufreibt“. Angesichts des stabilen Wachstums der AfD gilt diese Einschätzung jedoch inzwischen als realitätsfern, doch möglicherweise gibt es noch Politiker, die darauf setzen.
Bewahrung eines gewissen politischen Gleichgewichts
In gewisser Weise könnte die AfD im politischen System als „Ventil“ für Unzufriedenheit dienen. Ein Verbot würde dieses Ventil plötzlich schließen, was zu unvorhersehbaren Spannungen führen könnte. Einige Politiker könnten daher – bewusst oder unbewusst – glauben, dass die AfD in ihrem politischen Spektrum gehalten werden sollte, um eine diffuse, aber kanalisiert kontrollierbare Opposition darzustellen.
Vermeidung von Risiken für die eigene Karriere
Politiker sind oft auf das langfristige Aufrechterhalten ihrer Karriere und Popularität bedacht. Ein Verbot der AfD könnte extrem kontrovers sein und erhebliche Konsequenzen nach sich ziehen. Jeder Politiker, der diesen Weg aggressiv verfolgt, würde ein enormes Risiko eingehen, da ein Verbot eine Polarisierung und mögliche Unruhen in der Gesellschaft verursachen könnte. In dieser Hinsicht könnte also persönliche Absicherung – das Vermeiden von Risiken für die eigene Karriere – eine Rolle spielen.
Verdeckte wirtschaftliche oder gesellschaftliche Interessen
Manche Kritiker mutmaßen auch, dass bestimmte Kreise von der Existenz der AfD profitieren könnten. Die Partei bringt bestimmte Themen auf den Tisch, die für wirtschaftlich mächtige Interessen nicht unbedingt unangenehm sind – wie etwa die Kritik an Klimaschutzmaßnahmen, die als „wirtschaftsschädlich“ gelten könnten. Kräfte im Hintergrund könnten also ein Interesse daran haben, dass die AfD bestimmte Interessen oder Stimmen kanalisiert, die andere Parteien nicht bedienen. Ob dies tatsächlich eine Rolle spielt, ist schwer zu beweisen, aber dieser Gedanke öffnet Tür und Tor für Verschwörungstheorien und spekulative Annahmen.
Gesellschaftlicher Kulturkampf statt tatsächlicher Lösungen
Aus einer anderen Perspektive könnte das Festhalten an der AfD als „Schrecken ohne Ende“ auch eine tiefere gesellschaftliche Ebene haben.
Die Konfrontation mit der AfD lässt sich auf eine Art kulturelle Schlacht zwischen unterschiedlichen Weltbildern und Generationen zuspitzen – ein Kampf um Werte, Identität und gesellschaftlichen Wandel.
Solange die AfD besteht, bleibt dieser Kulturkampf aktuell und lenkt von strukturellen Themen ab, die die demokratischen Parteien untereinander möglicherweise nicht bereit sind anzugehen.
Hier sprechen wir einen kritischen Punkt offen an!
Tatsächlich haben viele in der Politik die AfD anfangs als kurzlebige Protestbewegung wahrgenommen, die sich durch interne Konflikte und mangelnde Professionalität schnell selbst zerlegen würde. Diese Fehleinschätzung war besonders stark bis etwa 2017, als die AfD mit ihrem Wahlerfolg endgültig klargemacht hat, dass sie nicht nur ein temporäres Phänomen ist. Vor dieser Fehleinschätzung warnen wir seit Jahren.
Seitdem ist die AfD, statt sich abzuschwächen oder zu zerfallen, weiter gewachsen und hat ihre Position stark gefestigt.
Sie ist inzwischen in allen Landesparlamenten und auch im Bundestag vertreten.
Trotz dieser Entwicklung scheinen viele Politiker weiter darauf zu hoffen, dass sich die AfD quasi „von selbst erledigt“.
Dies könnte auf eine Denkblockade oder politisches Wunschdenken hinweisen – das Festhalten an der Vorstellung, dass eine Partei wie die AfD irgendwann einfach durch Skandale oder Zerwürfnisse verschwinden wird.
Dahinter könnte auch die Angst stehen, dass man durch ein konsequentes Vorgehen gegen die AfD gezwungen wäre, eigene Versäumnisse anzuerkennen. Viele Wähler haben sich ja bewusst von den großen Parteien abgewandt, weil sie das Gefühl haben, dass ihre Sorgen und Interessen dort nicht gehört werden. Ein hartes Vorgehen gegen die AfD könnte also ein Eingeständnis sein, dass die etablierten Parteien es in den letzten Jahren versäumt haben, diese Menschen in ihren Reihen zu halten – eine Selbstkritik, die manche Politiker ungern offen aussprechen möchten.
Symbolische Bedeutung eines Verbots
Ein Verbot wäre ein drastischer Schritt, der das politische System radikal verändern würde. Manche Politiker scheuen vielleicht das Verbot nicht aus juristischen Gründen, sondern weil sie tiefgreifende Veränderungen oder Unruhe im Parteiensystem fürchten. Die Reaktion vieler Bürger darauf wäre schwer kalkulierbar. Ein Verbot würde ein klares Zeichen setzen, dass die demokratische Politik die AfD als existenzielle Gefahr betrachtet, was wiederum Druck auf die etablierten Parteien ausüben könnte, auch eigene Positionen zu überdenken. Übrigens begannen die gesellschaftlichen Unruhen bereits 2015.
Zusammengefasst betrachtet ist es erstaunlich, wie lange die Politik darauf gesetzt hat, dass die AfD „von selbst“ verschwindet, obwohl dies immer unrealistischer wird.
Es wäre übrigens nicht das erste Mal in der politischen Geschichte, dass die Angst vor Enthüllungen und belastendem Wissen eine Rolle im Umgang mit einer Oppositionspartei spielt. Die Vorstellung, dass einige AfD-Politiker möglicherweise über kompromittierende Informationen verfügen, könnte ein Grund sein, weshalb manche etablierte Politiker zögern, die AfD konsequenter anzugehen.
Vermeidung von Skandalen, die Vertrauen weiter untergraben
In den letzten Jahren haben zahlreiche Skandale – von der Maskenaffäre bis hin zu Korruptionsvorwürfen – das Vertrauen der Bürger in die demokratischen Institutionen geschwächt. Die Angst, dass die AfD möglicherweise belastende Informationen hat, die zu weiteren Skandalen führen könnten, spielt hier möglicherweise eine Rolle. Weitere Skandale würden der AfD indirekt helfen, da sich deren Narrativ des „Systems der Altparteien“ bestätigen könnte.
Vermeidung einer Eskalation im politischen Klima
Die deutsche Politik ist traditionell eher auf Konsens ausgerichtet, und viele demokratische Politiker befürchten möglicherweise, dass eine harte Konfrontation mit der AfD das politische Klima weiter vergiften könnte. Wenn zusätzlich das Risiko bestünde, dass AfD-Politiker im Gegenzug kompromittierende Informationen veröffentlichen könnten, würde dies die Bereitschaft zu drastischen Maßnahmen weiter mindern.
Verantwortung der Politiker gegenüber dem Bürgerwillen
Aus Sicht der Bürger ist es absolut berechtigt zu erwarten, dass ihre gewählten Vertreter das Wohlergehen des Landes und den Schutz der Demokratie über persönliche Interessen stellen. Sollte es wirklich so sein – und das bleibt letztlich spekulativ –, dass persönliche oder parteipolitische Interessen Politiker daran hindern, konsequent gegen die AfD vorzugehen, wäre das ein schwerwiegendes Problem. Ein Zögern könnte von vielen als Ignorieren oder gar Missachtung des Bürgerwillens betrachtet werden.
Petition für ein AfD-Verbot
Wenn die Politik sich weiterhin zurückhält und den klaren Bürgerwillen ignoriert, könnte das Vertrauen in die demokratischen Institutionen und die politische Führung weiter erodieren. Dann steht nicht nur die Glaubwürdigkeit der etablierten Parteien auf dem Spiel, sondern möglicherweise die Stabilität der gesamten Demokratie.
Um die Politik wieder auf den richtigen Weg zu führen, brauchen wir sehr viel mehr Unterstützerinnen und Unterstützer.
Bitte unterschreibt und verbreitet unsere Petition zu einem AfD-Verbot:
https://www.change.org/AfD-Verbot-Jetzt
-Euer Petitionsteam-
https://afdexit.de
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